Vielen Dank an Siegard Albers!
Siegard Albers legt ihr Amt als fachliche Leiterin Tai Chi nieder. Wir sagen DANKE für 33 Jahre engagierten Einsatz für Tai Chi im Walddörfer SV!
Über die Anfänge und Entwicklung von Tai Chi im Walddörfer SV hat Siegard 2019 anlässlich des 30-jährigen Jubiläums in einem Interview für den Walddörfer Sportfreund ausführlich berichtet:
Claudia Conze (CC): Liebe Siegard, dich kann man ja fast die Mutter der Taiji-Abteilung nennen, da du die Abteilung 1989 mitbegründet hast. Wie hat das damals alles angefangen?
Siegard: Tatsächlich war Taiji 1989 in Deutschland noch gar nicht so bekannt. Aber als bei der Eröffnung der zeitweiligen Sportstätte Vörn Barkholt der Dr. Stephan Langhoff Taiji-Übungen vorführte, gab es ein unmittelbares Interesse, diese asiatische Bewegungslehre auch im Walddörfer SV anzubieten und so entstand mit ihm als Trainer eine erste Taiji-Gruppe im Verein.
CC: Unter deiner Leitung entwickelte sich die Abteilung in den ersten Jahren sehr schnell weiter, so dass die Taiji-Abteilung bald fünf Übungsgruppen und an die 100 Mitglieder hatte. Was macht aus deiner Sicht den Reiz von Taiji aus?
Siegard: Taiji ist für mich weniger „Sport“ als eine Bewegungskunst. Sie ist gleichzeitig Übung für den Körper und den Geist, verbindet Bewegung mit dem Atem und harmonisiert die Lebensenergie – das sogenannte „Qi“. Das regelmäßige Üben verbessert die Konzentration und letztlich auch die Gesundheit. Und was mir auch gut gefällt: die Übungen sind für jedes Alter geeignet.
CC: Und offensichtlich hält es dich auch beweglich und jung! Du hast die Abteilung ja viele Jahre geleitet und seitdem auch aktiv weiterbegleitet. Was waren Höhepunkte der Taiji-Geschichte im Walddörfer SV?
Siegard: Ich glaube, das Eindrucksvollste waren immer die Lehrgänge, die wir mit chinesischen Lehrern erleben durften. So 1995 mit dem chinesischen Taiji-Meister Yang Zhenduo der gemeinsam mit seinem Enkel Yang Yun einen Workshop im Walddörfer SV unterrichtet hat. Oder Frau Jian aus Guangzhou/ Kanton, die seit 1999 über mehrere Jahre immer zu uns in den Verein kam, um uns aus erster Hand ihre Kenntnisse zur Yang-Form, Langform und Schwertform zu vermitteln. Das waren immer ganz besondere Erfahrungen. Auch unsere Auftritte bei zahlreichen Volksdorfer Stadtteilfesten sind vielen von uns in guter Erinnerung, denn Taiji im öffentlichen Raum gehört in China zur Tradition.
CC: Und wer waren hier vor Ort eure Lehrer?
Siegard: In den ersten Jahren Dr. Stephan Langhoff, später Klaus Gummi (Qi Gong), der von 2003 bis 2008 auch die Abteilung leitete und Susanne Sagebiel, die bis 1999 Taiji Aerobics unterrichtete. Seit April 1998 unterrichtet uns Regina Bondzio, nach 2003 kamen Ute Hiesener-Sprick (Qi Gong) und 2005 Renate Kolk dazu. Mit Ingrid Schäfer als Abteilungsleitung kamen ab 2008 Ilse Werner-Scholz, Wenting Liang Chyba und Martina Awe-Bubenheim (Qi Gong) dazu und auch ich habe eigene Gruppen unterrichtet. 2014 konnten wir Claudia Bock als weitere Trainerin gewinnen.
CC: Nach der Leitung durch Ingrid Schäfer (2008-2015) und danach Hideyo Inamura wurden Taiji und Qi Gong 2017 in die allgemeinen Angeboten übernommen. Was bedeutet das?
Siegard: Das bedeutet, dass alle Mitglieder ab Beitragsstufe 4 an den diesen Angeboten teilnehmen können. Auf diesem Weg sind in den letzten Jahren zahlreiche neugierige Mitglieder zu unseren Taiji-Gruppen dazu gestoßen.
CC: Nun feiert ihr am 14.September 30 Jahre Taiji im Walddörfer SV. Was plant ihr für diesen Geburtstag?
SA: Wir laden für diesen Tag alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür ins Walddörfer Sportforum ein. Von 15:00 bis 18:00 Uhr gibt es im großen Saal ein vielfältiges Programm zum Zuschauen, Ausprobieren und Mitmachen. Unsere Trainerinnen Regina, Ilse und Claudia bieten Taiji Quan und Qi Gong zum Mitmachen an und zeigen in einer Aufführung Taiji Quan Langstock. Darüber hinaus gibt es Zeit und Raum für Gespräche und Austausch zum gemeinsamen Erinnern.
LIebe Siegard, diese Feier liegt nun schon drei Jahre zurück, in denen du für den Verein und die Gruppe weiterhin Ansprechpartnerin warst. Nun hast du dich entschieden, dieses Amt niederzulegen. Wir danken dir ganz herzlich für deinen engagierten Einsatz und wünschen dir alles Gute!
